Im GESPRÄCH
Horst Walther, Geschäftsführung
Horst Walther, Geschäftsführung
Horst Walther, geschäftsführender Gesellschafter, gründete 2009 NATURinFORM im oberfränkischen Redwitz an der Rodach und widmet sich seither innovativ den vielfältigen Möglichkeiten der Verbindung aus Holz und Polymer.
Was treibt Sie an?
Mich faszinierte von Anfang an der Werkstoff, die Materialkombination aus Holz und Polymer und seine vielfältigen Möglichkeiten daraus. Aus diesem Grund habe ich das Unternehmen 2009 aus einer Insolvenz heraus übernommen. Jetzt bin ich stolz darauf, dass unser Unternehmen erfolgreich zukunftsfähige Produkte anbietet. Das Potenzial unseres innovativen Holzverbundwerkstoffes haben wir mit Sicherheit noch nicht komplett ausgeschöpft, und dies ist mein Motor. Was wir bereits ermöglichen, sind langlebige Beläge für Terrasse, Fassade, Schall- und Sichtschutz – Lieblingsplätze im Freien, die von Dauer sind und Freude bereiten. Und dies vor allem „Made in Germany“ – vom nachhaltigen Rohstoff Holz aus heimischen Wäldern bis zur umweltfreundlichen Fertigung in Oberfranken.
Was sind die größten Herausforderungen bei Ihrer Arbeit?
Zu Beginn war natürlich die Hauptaufgabe, das Unternehmen wieder auf die Beine zu stellen. Nach drei Jahren harter Aufbauarbeit haben wir zum ersten Mal die Schwelle zur Rentabilität erreicht, dank meiner engagierten MitarbeiterInnen. Seither sind es Marktbeobachtungen und ein daraus umsichtiges, vorausschauendes Reagieren auf Entwicklungen sowie notwendige Veränderungen im Unternehmen, um auch in Zukunft ein lukratives Wirtschaften zu ermöglichen. Zudem haben sich in den vergangenen Jahren die Anforderungen von Kunden wie Geschäftspartnern hin zu mehr Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz verändert. Wir sehen bereits seit vielen Jahren nachhaltiges Handeln als Basis für unseren unternehmerischen Erfolg und haben bereits darauf reagiert. Unsere Produkte sind nach ihrer langen Lebensdauer von rund 30 Jahren nicht nur recycelbar, sondern komplett wiederverwertbar. Mein Ziel bleibt, unsere Produkte und deren Produktlebenszyklus noch besser, noch nachhaltiger zu gestalten! Hinzukommt, die Augen offen zu halten für neue Produkte und Anwendungsbereiche.
Bernd Motschenbacher, Werkzeugbau
Bernd Motschenbacher, Werkzeugbau
Bernd Motschenbacher ist Konstrukteur und Mitarbeiter der ersten Stunde. Bereits seit 1999 arbeitet er im Werk in Redwitz. Beruflich wie privat liebt er das Arbeiten mit dem Werkstoff Holz.
Was treibt Sie an?
Die Selbstverantwortlichkeit und Abwechslung in meinem Beruf sowie die Möglichkeit, Theorie und Praxis zu verbinden. Denn die Herstellungswerkzeuge, die ich konstruiere, sind unsere eigenen und laufen dann alle tatsächlich hier in der Produktion. Ich bin in den gesamten Prozess involviert, angefangen von der Zeichnung im technischen Büro bis zur Endmontage der Werkzeuge – über Bemusterung und Änderungsschleifen bis hin zur Serienproduktion. Das ist eine außergewöhnliche Position und hier kann ich meine mittlerweile über 30 Jahre Berufserfahrung in Gänze einbringen. Dazu kommt, dass mein Herz für den Werkstoff Holz schlägt, aus dem unsere Produkte sind. Und das auch privat: In meiner Freizeit bin ich am liebsten in der Natur, mache Waldarbeiten und unter anderem auch mein Brennholz selber. Deshalb schätze ich auch unsere Produkte besonders – und vor allem, weil sie so pflegleicht und langlebig sind. Einmal mit einem Hochdruckreiniger bearbeitet, dann liegen die Dielen wieder für Jahre da, ohne dass man sich darum kümmern muss. Darauf schwöre ich auch zu Hause, meine Naturinform-Diele, die auf meinem Balkon liegt, ist zwar nicht mehr im Programm, aber weil sie ebenso langlebig ist, liegt sie immer noch und liegt und liegt und…
Was sind die größten Herausforderungen bei Ihrer Arbeit?
Als gelernter Werkzeugmacher und Industriemeister Metall ist natürlich die Konstruktion, in unserem Fall sind die Extrusions- sowie Spritzgusswerkzeuge, mein Hauptgebiet. Weil ich in meiner Abteilung jedoch mehr oder weniger ein 1-Mann-Betrieb bin, zeichne ich darüber hinaus noch für sehr viele andere Dinge verantwortlich: Projektleitungsaufgaben, Kalkulation, Organisation, Einkauf von Stahl und Zubehörteilen für die Werkzeuge, sämtlichen Sichtschutzartikeln, Material für Verpackung und Versand und vieles mehr. Da ist schon einiges unter einen Hut zu bringen, aber wie gesagt, gerade diese Vielfältigkeit ist es ja, die ich an meiner Arbeit besonders mag!