Werkstoff WPC

Wood Polymer Composite (WPC) ist ein junges Material, das sich durch Robustheit, definierbare Größe und Oberfläche, unkomplizierte Reinigung und eine holzähnliche, jedoch sehr gleichmäßige Optik auszeichnet. Wir beantworten Ihre Fragen rund um die Produktion, Bestandteile, Optik, Haptik, Vorteile, Materialeigenschaften und Einsatzmöglichkeiten von WPC im Garten und auf der Terrasse, aber auch in der Gastronomie, in Freizeiteinrichtungen, bei Firmen oder im öffentlichen Raum.

Was ist WPC?

WPC steht für „Wood Polymer Composite“: WPC ist also ein Verbundwerkstoff aus Holzfasern und einem thermoplastischen Polymer. Ursprünglich wurde WPC in Nordamerika entwickelt und produziert. Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von WPC haben dazu geführt, dass es seit mehr als 20 Jahren zunehmend in anderen Ländern hergestellt und genutzt wird. Der Naturfaser-Verbundwerkstoff ist besonders für den Außenbereich geeignet, da es die optischen Eigenschaften von Holz mit der Widerstandsfähigkeit von Polymer kombiniert und in die gewünschte Form gebracht werden kann. So hat sich WPC für Terrassendielen, Zäune, Sichtschutz und Fassaden, aber auch allgemein als Bodenbelag oder für Möbel im Außenbereich etabliert. Es kombiniert die optischen Eigenschaften traditioneller Bauholzarten mit der Beständigkeit eines technischen Polymers und kommt als WPC-Boden, WPC-Dielen, WPC-Zaun, WPC-Fassade oder WPC-Schallschutz zum Einsatz.

Gibt es Werkstoffe, die WPC ähnlich sind?

Es gibt Werkstoffe, die ebenso wie WPC für Böden, Terrassen und Zäune eingesetzt werden. Die bekannteste Alternative zu WPC ist Holz. Aber was ist zum Beispiel der Unterschied zwischen WPC und BPC? BPC ist wie WPC ein Naturfaser-Verbundstoff. Während für WPC etwa heimische Hölzer wie Fichte oder Kiefer verwendet werden, verarbeitet man für BPC Bambus oder auch Reisschalen. Der Unterschied zwischen WPC und BPC besteht also in der Auswahl der verarbeiteten Naturfaser. Ebenfalls für Terrassen oder Zäune eingesetzt werden reine Kunststoffdielen. Im Gegensatz zu reinen Kunststoffdielen heizen sich WPC-Dielen im Sommer nicht so stark auf.

Aber auch WPC ist nicht gleich WPC. Ziel einer qualitativ hochwertigen Produktion ist es, so wenig wie möglich und zugleich so viel wie nötig Kunststoff einzusetzen: Denn während das Polymer für die Haltbarkeit des Produktes sorgt, sollen gleichzeitig Ressourcen geschont werden – das richtige Verhältnis ist also hierfür ausschlaggebend. Wünscht man ein hochwertiges und haltbares WPC-Produkt, sollte man auf einen Hersteller zurückgreifen, der nur hochwertige Rohstoffe verarbeitet und das Thema Haltbarkeit im Blick hat.

WPC ist ein Verbundwerkstoff aus Holzfasern und einem thermoplastischen Polymer. Die Abkürzung steht für Wood Polymer Composite.

Qualitätsmerkmale – was zeichnet hochwertige WPC-Dielen aus?

Gibt es bei WPC Qualitätsunterschiede? Die Qualität einer WPC-Diele hängt von mehreren Faktoren ab. Zunächst ist die Qualität des WPC immer so hoch wie die der Rohstoffe, aus denen es hergestellt wird. Hochwertige WPC-Dielen bestehen aus Holzfasern aus nachhaltiger Forstwirtschaft und aus einem umweltfreundlichen, thermoplastischen und sortenreinen Polymer – NATURinFORM-Dielen etwa bestehen zu 70 Prozent aus Fasern aus heimischer, nachhaltiger PEFC-zertifizierter Forstwirtschaft von Kiefer und Fichte und zu 30 Prozent aus einem umweltfreundlichen und lebensmittelechten Polymer.

Wird WPC eingefärbt, um farbige WPC-Dielen zu erzielen, so weisen auch diese Farben mitunter Qualitätsunterschiede auf. Werden etwa mineralische Pigmente mit biogener Holzfaser und umweltfreundlichem Polymer verarbeitet, so entsteht ein Qualitätsprodukt, an dem man lange Jahre Freude hat, weil bereits die Rohstoffe von hoher Qualität sind.

Ein Qualitätsmerkmal ist außerdem die Widerstandsfähigkeit, also die Haltbarkeit der WPC-Terrassendielen oder Zäune aus WPC. Denn für die Qualität von Sichtschutz oder Boden aus WPC spielt die Bruchfestigkeit sowie die dauerhafte Haltbarkeit eine wesentliche Rolle. Im Gegensatz zu Holz gibt es in Deutschland WPC-Dielen, die sogar bauaufsichtlich zugelassen sind und so Planungssicherheit für Bauherren geben: NATURinFORM bietet mit dem Modell „DIE BELIEBTE massiv“ das einzige geregelte Bauprodukt aus WPC in Deutschland.

Die WPC-Dielen sollten außerdem Eigenschaften wie Rutschfestigkeit, Spielzeugsicherheit und Witterungsfestigkeit haben. Diese Merkmale können vom Hersteller geprüft und entsprechend zertifiziert werden. Während die Witterungsfestigkeit Auskunft über die Haltbarkeit einer dem Wetter ausgesetzten WPC-Diele gibt, hat die optische Verwitterung keinen Einfluss auf die Haltbarkeit des Materials. Denn die optische Bewitterung oder Reifung der Diele durch verschiedene Faktoren wie Wetter, Standort und Überdachung ist ein typisches Produktmerkmal, das durch den Inhaltsstoff Holzfaser zustande kommt. Bei diesem Reifeprozess entsteht der gewünschte, natürlich matte Farbton.

Wenn Sie sich über Unterschiede in der Qualität von WPC informieren, achten Sie außerdem auf hochwertige WPC-Dielen aus nachhaltiger Produktion: Wenn für die Herstellung Restfasern der Holzindustrie genutzt werden, muss kein Baum für die Diele gefällt werden. Auch ein geschlossener Kreislauf, bei dem alte Dielen zum Recycling an den Hersteller zurückgegeben werden können, spricht für eine nachhaltige Produktionskette. Der Einsatz von Mehrwegverpackungen mit wiederverwendbaren Bändern und Paletten sorgt dafür, dass ein nachhaltiges Produkt auch im Versand nachhaltig bleibt.

Wenn Dielen in Europa oder Deutschland hergestellt werden, sind Rohstoffe und Produktion sowie die Einhaltung deutscher und europäischer Standards besser erfassbar. Achten Sie auf die Kennzeichnung „Made in Germany“, um Produktion und Werkstoffe nachvollziehen zu können. Im Idealfall wird transparent angegeben, wie das Produkt zusammengesetzt ist, wie es hergestellt wird, woher die Rohstoffe stammen (ob etwa Materialien aus China oder anderen Ländern enthalten sind) und welche Eigenschaften das WPC aufweist. Erfahrene Betriebe können ihre Produktion außerdem an Trends und Einsatzzwecke anpassen und Farbe und Form der Dielen entsprechend definieren.

Je nach Hersteller kann das WPC weniger oder mehr Holzfasern aufweisen. Auch Holzart und Herkunft können sich so unterscheiden. So stammen die Holzfasern in den WPC-Produkten von NATURinFORM, deren Produktion in Deutschland stattfindet, aus heimischer, nachhaltiger PEFC-zertifizierter Forstwirtschaft.

Wie kann ich die Qualität von WPC überprüfen?

Wie stellt man fest: Welches WPC ist das Beste? Auskunft über die Qualität von WPC-Produkten geben Zertifikate des Herstellers, die auch auf der Website einsehbar sein sollten. Zertifikate zu WPC informieren Sie über zahlreiche Eigenschaften, Produktionsmerkmale oder über die Nachhaltigkeit des herstellenden Betriebes. Informationen erhalten Sie daher beispielsweise in Zertifikaten über die Kompensation von Emissionen, die in der Produktion anfallen, über die Klimaneutralität eines Unternehmens, über die Berechnung des CO2 -Fußabdruckes, über die Übereinstimmung mit internationalen PEFC-Standards, über die aufnehmbare Windlast, über die Resistenz gegen holzzerstörende Pilze, über Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft und die Sortenreinheit des Polymers, über Spielzeugtauglichkeit, über das Brandverhalten, über die bauaufsichtliche Zulassung, über die Rutschhemmung, über das Recycling von Verpackungen oder über die Nutzung der Ressourcen im Produktionsprozess. Auch die Haltbarkeit eines Sichtschutzes oder einer Terrasse aus WPC kann vom Hersteller angegeben werden. Achten Sie darauf, ob für Ihr WPC-Produkt eine Garantie gegeben wird.

Hier lesen Sie mehr über die Zertifikate und Siegel, mit denen WPC von NATURinFORM ausgezeichnet wurde und wie wir uns in Sachen Nachhaltigkeit engagieren.

Wir haben als erstes Unternehmen unserer Branche eine Entsprechungserklärung des DNK erstellt und schaffen damit noch mehr Transparenz bezüglich unserer Nachhaltigkeitsleistungen.

Wie wird WPC hergestellt?

WPC wird aus mehreren Bestandteilen geschaffen, die somit die Eigenschaften des Endproduktes definieren. Bei der Herstellung von Wood Polymer Composite werden Holzfasern mit einem thermoplastischen Polymer so zusammengebracht, dass dieses sich wie ein Schutzmantel um jede einzelne Faser legt. Ein Additiv stabilisiert den Kunststoff und macht die Diele äußerst haltbar. Die Zugabe des thermoplastischen Polymers verbessert die Materialeigenschaften. Es sorgt etwa für Witterungsbeständigkeit und Kratz-Resistenz und erzielt die Formbarkeit der Diele.

Das hochdichte Polymer und die Holzfasern werden unter Temperatur und Druck schonend zu einer homogenen Masse geformt und zu einem Endlosstrang gepresst. Dabei entzieht man den Holzfasern die enthaltene Feuchtigkeit. Gleichzeitig wird der Werkstoff während dieses Produktionsschrittes durch die Zugabe natürlicher Pigmente eingefärbt. Man erhält einen WPC-Endlosstrang.

Als nächstes wird die Masse durch ein formgebendes Werkzeug gepresst, das den Dielen sowohl Stärke und Breite als auch Profil und Look verleiht. Nach der Abkühlphase erfolgt die Behandlung der Oberfläche. Je nach Dielenmodell wird diese nun gebürstet oder geprägt. Anschließend werden die Dielen aus WPC auf das passende Maß zugeschnitten. Am Ende des Herstellungsverfahrens erhält man ein WPC-Produkt, das direkt einsetzbar ist und nicht mehr behandelt werden muss. Es ist fertig für die Verlegung oder Montage am Einsatzort.

Das fertige Produkt ist widerstandsfähig und langlebiger als ein vergleichbares Holzprodukt, während es sich optisch ähnlich wie Holz verhält.

Made in Germany – Wir produzieren unsere Produkte im fränkischen Redwitz an der Rodach.

Welche Eigenschaften hat WPC?

  • WPC weist durch die Kombination von Holzfaser, Pigment und Polymer verschiedene Materialeigenschaften auf. Je höher der Holzanteil im WPC ist, umso ähnlicher wird WPC Holz in Optik und Haptik.
  • WPC wird als Masse in Form gepresst und ist somit formbar. Durch die Beigabe von Pigmenten im Produktionsprozess kann WPC individuell eingefärbt werden. Es ist also optisch vielfältig und anpassungsfähig. Da die Farbe gleichmäßig im Produkt verteilt ist, muss sie nicht nachträglich aufgetragen oder versiegelt werden.
  • WPC wird im Regelfall verdeckt befestigt: Geklammert auf einer Unterkonstruktion, benötigt es keine Schrauben. Dies ist sowohl sicher und kinderfreundlich als auch elegant.
  • Dank des Materials und seiner Oberfläche ist WPC rutschfest. Dies macht sich etwa bei Regen auf der Terrasse bezahlt. Die Rutschfestigkeit kann durch die Oberflächenbearbeitung verbessert werden. So sind gebürstete Dielen besonders rutschfest. Die Rutschfestigkeit ist bei einer Qualitätsdiele genau messbar und zertifiziert. Dielen mit einem Wert von R13 bieten die höchste Rutschfestigkeit. Ein Mindestwert von R9 ist daher ratsam.
  • Hochwertiges WPC ist außerdem spielzeugtauglich und dadurch unbedenklich für Kinder: Es darf nicht absplittern oder brechen und muss frei von Weichmachern sein.
  • WPC ist barfußfreundlich. Es erhitzt nicht so stark wie reiner Kunststoffbelag und fühlt sich durch die Holzfasern angenehm organisch unter dem Fuß an. Zugleich splittert das Material nicht wie Holz, da es weder Astlöcher noch Abbruchkanten von Ästen aufweist, so dass man sich beim Barfußgang auf dem Untergrund aus WPC keine Sorgen um Splitter im Fuß machen muss. Dank dieser Eigenschaft eignet sich WPC nicht nur für Terrassen, sondern etwa auch für Poolumrandungen – eben dort, wo man barfuß geht.
  • Das Material WPC ist witterungsbeständig: Das bedeutet, dass Wind, Regen, Kälte oder Hitze ihm nichts anhaben können in punkto Bruchfestigkeit und Langlebigkeit. Während WPC optisch zwar wie Holz reift, ist es dennoch zugleich witterungsfester als Holz, was die Haltbarkeit des Materials an sich betrifft.
  • WPC ist pflegeleicht und benötigt kein Ölen oder Lasieren. Die Reinigung gelingt mit lauwarmem Wasser und einer weichen Bürste. Bei Bedarf können auch spezielle umweltfreundliche Reiniger zum Einsatz kommen. Mehr zum Thema „Reinigung von WPC“ erfahren Sie in unserem Ratgeber zum Thema Reinigung.
  • Da WPC als Material vielseitig zu verarbeiten ist, kann es je nach Einsatz in verschiedene Produktformen mit unterschiedlichen Profilen gebracht werden und so etwa als Terrassendiele, als Schallschutz, Sichtschutz, Zaun oder Fassadenverkleidung eingesetzt werden. Mehr über die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von WPC lesen Sie im Punkt „Welche Produkte aus WPC gibt es?“.

Wie sieht WPC aus?

WPC vereint das Beste aus zwei Welten: Während seine Anmutung an Holz erinnert, kann es zugleich in eine individuell definierte Form gebracht werden und je nach Bearbeitung eine unterschiedliche Oberflächenstruktur aufweisen. So haben beispielsweise gebürstete WPC-Dielen einen anderen Look als nicht gebürstete Modelle. Der hohe Holzanteil macht WPC zu einer pflegeleichten und robusten Alternative zu Holz – bei vergleichbarer Optik und teilweise anderen Eigenschaften.

WPC Dielen können im Herstellungsverfahren in beliebigen Farben eingefärbt werden und erhalten dank der Pigmente die gewünschte Ausgangsfarbe. So kann WPC entweder im natürlichen Stil als Alternative zur Holzterrasse zum Einsatz kommen, oder beispielsweise in Firmenfarben gefärbt werden und die Fassade eines Unternehmens verkleiden. Optisch ist WPC also vielfältig. Individuelle Schattierungen sind erwünschte Effekte, die durch den Werkstoff Holzfaser zustande kommen. Terrassendielen und Zäune aus WPC entwickeln sich wegen ihres hohen Holzanteiles optisch. Das bedeutet, sie sehen Holz nicht nur ähnlich, sondern reifen optisch auch wie Holz. So kann man aus dem Werkstoff WPC ein Produkt erschaffen, dessen Ausgangsfarbe zum einen gezielt definiert werden kann, und das zum anderen trotzdem die natürliche Anmutung und Farbentwicklung von Holz zeigt. Witterungseinflüsse von Sonne, Schatten und Regen verleihen dem Produkt schließlich seine einzigartige Patina.

WPC ist optisch vielfältig, es kann eingefärbt werden und kann unterschiedliche Oberflächenstrukturen aufweisen.

Wie werden WPC-Dielen eingefärbt?

Im Produktionsprozess findet die Farbe zusammen mit dem Polymer zur Diele. Für das „Wood Polymer Composite“ (WPC) werden Holzfasern mit einem thermoplastischen, sortenreinen und umweltfreundlichen Polymer ummantelt. Das Polymer wird unter Zugabe der Pigmente eingefärbt und verbindet die Holzfasern. Ein entsprechendes Finish (etwa durch Bürsten oder Prägen) sorgt für den Look des jeweiligen Dielenmodells. Da der Farbton bereits im ersten Produktionsschritt mit dem Polymer verschmilzt, ist keine nachträgliche Lackierung nötig. Die fertige Diele braucht auch keine Ölung, zur Reinigung genügt in der Regel Wasser. Der Farbton kann nicht abblättern (wie etwa bei einer äußerlich aufgetragenen Farbe), sondern durchdringt die Diele gleichmäßig. Da Holz ein natürlicher Rohstoff ist, kann es bei WPC zu optischen Unterschieden bei verschiedenen Chargen kommen. Diese natürlichen Nuancen erinnern an den Werkstoff Holz und haben keinen Einfluss auf die Haltbarkeit.

Was sind die Unterschiede zwischen WPC und Holz?

Soll eine Terrasse gestaltet, eine Fassade montiert oder ein Zaun errichtet werden, so hat die Entscheidung für ein Material nicht nur Auswirkungen auf die Optik, sondern auch auf die Eigenschaften des Produktes. Terrassendielen, Fassadenverkleidungen und Zäune aus Holz und WPC weisen unterschiedliche Merkmale auf.

Optik
Holz und WPC sehen einander ähnlich, haben aber auch optische Unterschiede. Holzdielen können Astlöcher und andere charakteristische Merkmale des Wuchses zeigen. Da für WPC Holzspäne verwendet werden, ist sowohl die Optik als auch das Material als solches gleichmäßiger beschaffen als Holz, welches am Stück verarbeitet wurde. Hier entscheiden also individuelle Vorlieben, welche Optik bevorzugt wird. Das Erscheinungsbild von WPC ist in sich homogen (keine Astlöcher etc.). Hier gibt es klassisch einfarbige Dielen oder besondere Modelle, die eine natürliche Mehrfarbigkeit aufweisen. So entsteht, ähnlich wie beim natürlich gewachsenen Rohstoff Holz, ein lebendiges Farbbild. Da sowohl Holz als auch WPC-Produkte eine breite optische Vielfalt zeigen, entscheidet hier also der persönliche Geschmack.

Verwitterung
Holz vergraut und muss zur Vorbeugung regelmäßig einer Oberflächenbehandlung unterzogen werden. WPC reift optisch wie Holz, benötigt jedoch kein Ölen oder Lasieren. Das im Holz enthaltene Lignin wird mit der Zeit abgebaut. Dies führt zu oberflächlichem Vergrauen des Materials. Gefärbte WPC-Dielen behalten ihre hinzugefügten Farbpigmente, der beigemischte natürliche Holzanteil bildet eine leichte oberflächliche Patina.So werden zum Beispiel gebürstete Dielen, deren Oberfläche mehr Holzanteil aufweist, etwas dunkler, während ungebürstete Dielen leicht heller werden. WPC reift also ebenfalls optisch entwickelt dabei aber ein natürlich mattes Farbbild.

Nachhaltigkeit
Dank des Produktionsprozesses von WPC wird im Idealfall kein Ausschuss generiert, da gezielt Form und Größe der gewünschten Dielen hergestellt werden können. Überschüssiges Material kann in den Produktionsprozess zurückgeführt werden. Bei einer Produktion nach dem Prinzip „cradle to cradle“ (also „von der Wiege zur Wiege“) wird eine durchgängige Kreislaufwirtschaft angestrebt. So kann, wie es z.B. bei der Produktion von NATURinFORM der Fall ist, eine Abfallquote von null Prozent erreicht werden. Weil außer der Reinigung (die kostengünstig und mit einfachen Mitteln durchführbar ist) und aufgrund der langen Haltbarkeit keine Folgekosten entstehen, ist qualitatives WPC sowohl in der Produktion als auch in der Handhabung nachhaltig. Der Pflegeaufwand von WPC ist gering. Im Vergleich zu Holz muss WPC nicht geschliffen oder geölt werden. Auch lässt sich WPC durch das enthaltene Polymer leicht und umweltschonend reinigen. Wird WPC aus Holzabfällen hergestellt und ein nachhaltiger Produktionszyklus inklusive Recycling angestrebt, so kann WPC, ebenso wie Holz aus nachhaltiger Holzwirtschaft, Ressourcen-schonend produziert werden.

Sicherheit
Die Homogenität des verbundenen Werkstoffes führt bei WPC insbesondere zu einer gleichmäßigen Formstabilität. Holz arbeitet stärker im Rahmen des Witterungseinflusses. Auch das Material WPC arbeitet und kann sich geringfügig ausdehnen – dies wird bei hochwertigen Systemen jedoch durch die Verlegung mit Klammersystem auf einem Unterbau sowie durch den Abstand der Dielen bereits berücksichtigt und zeigt sich nicht merklich. WPC-Dielen können im Rahmen des Herstellungsverfahrens in gewünschte Profile gebracht werden, etwa als Wabenprofildielen oder als Massivdiele, die höheres Gewicht trägt. Durch die Formbarkeit kann nicht nur die mögliche Belastbarkeit, sondern auch die Oberfläche bei WPC gezielt beeinflusst werden. So ist es zum Beispiel möglich, schon im Produktionsprozess Einfluss auf die Rutschfestigkeit einer WPC Diele zu nehmen. Damit sind die Eigenschaften von WPC im Gegensatz zu den Eigenschaften von Holz leichter definierbar. Bei WPC sind weitere sicherheitsrelevante Eigenschaften steuerbar: So stehen aus WPC-Dielen keine Schraubenköpfe hervor, da WPC, im Gegensatz zu Holz, unproblematisch unsichtbar mit Klammern befestigt werden kann. Selbst wenn man sich für eine sichtbare Befestigung entscheidet, können hier durch das kompakte Material keine Splitter und Spreißel entstehen. WPC-Dielen splittern nicht wie Vollholzdielen. Durch den Alterungsprozess von Holz können größer werdende Risse entstehen, die Spreißel begünstigen. Während Holz natürlicherweise Kanten zeigen kann (etwa von ausgebrochenen Ästen etc.), ist die Form und somit auch die Oberfläche von WPC gezielt definierbar. WPC behält auch bei Nässe, Schnee und Frost die Form, es kann sich jedoch gering ausdehnen. Holz quillt und schwindet je nach Holzart unterschiedlich, während WPC in alle Richtungen gleichmäßig arbeitet. Bei fachgerechter Montage, die außerdem das Ablaufen von Wasser begünstigt, ist dieses Arbeiten jedoch kaum zu bemerken und wird durch die Montageklammern sowie die Abstände zu festen Bauteilen kompensiert.

Preise
Entsprechend der Holzart variieren die Preise für Holzdielen stark und auch unter WPC-Dielen gibt es preisliche Unterschiede. Je nach Dielenmodell bieten die Hersteller verschiedene Preisklassen zur Auswahl. Allgemein kann man sagen, dass die zu erwartende Haltbarkeit von Holz schlecht vorhersehbar ist, während eine qualitativ hochwertige WPC-Diele, die ordnungsgemäß montiert wurde, eine lange Lebensdauer bei gleichbleibender Funktionalität aufweist. Ebenfalls zu bedenken ist, dass die Anschaffung von WPC-Dielen auf lange Sicht keine Folgekosten produziert, weil kein Ölen oder Streichen nötig ist. Auch aufgrund ihrer homogenen Beschaffenheit zeigt sich bei WPC eine gleichmäßige Haltbarkeit. Für die Montage von WPC als Terrasse ist ein Unterbau nötig, der preislich berücksichtigt werden muss.

Die Entscheidung für Holz oder WPC hängt also sowohl von optischen Vorlieben als auch von gewünschten Eigenschaften und Einsatzorten ab.

Welche Produkte aus WPC gibt es?

Durch seine Eigenschaften qualifiziert sich WPC für verschiedene Zwecke und Einsatzorte im privaten, öffentlichen oder betrieblichen Bereich. WPC wird in Dielenform als Bodenbelag, Sichtschutz, Schallschutz und zur Verkleidung von Fassaden eingesetzt. Aber auch im privaten Bereich kann es kreativ und individuell verwendet werden: Im Prinzip können diverse Bereiche, die im Garten üblicherweise mit Holz gestaltet werden, auch mit WPC geschaffen werden: Nicht nur Böden und Beläge, sondern etwa auch Bänke oder Hochbeete, Baumhäuser und Sandkästen lassen sich aus WPC bauen. Hier spielt auch das Thema Sicherheit eine Rolle, denn WPC empfiehlt sich durch seine Rutschhemmung und das Fehlen von Splittern gut für Kinderfüße, etwa bei Bauten für Kindergärten oder Spielplätze.

Individuelle Hochbeete in diversen Größen als perfekte Ergänzung zur eigenen Terrasse.

Wo kommen WPC-Produkte im öffentlichen Raum zum Einsatz?

In öffentlichen Bädern oder zur Umrandung von Pool-Anlagen dient WPC als barfußfreundliches und rutschhemmendes Material. Auch wegen seiner Splitterfreiheit sind WPC-Dielen im Bäderbereich vielfältig einsetzbar, ob als Bodenbelag oder auch als Belag für abgestufte Sitzbereiche. Da WPC sich nicht so stark erhitzt wie reiner Kunststoff, kann es im Freibad, das besonders im Sommer stark frequentiert wird, genutzt werden. Chlor- und Salzwasser können WPC nichts anhaben, das widerstandsfähige Material ist daher ideal für Bereiche, die häufig von Wasser überspült oder bespritzt werden.

Beim Wohnungsbau bietet WPC viele Vorteile und Einsatzmöglichkeiten. So können Dielen aus WPC bei Einfamilienhäusern, Mehrfamilienhäusern oder Wohnanlagen auf Terrassen oder Balkonen verlegt werden. Aus dem Sortiment von NATURinFORM ist zum Beispiel die Diele „DIE BELIEBTE massiv“ mit allgemeiner bauaufsichtlicher Zulassung perfekt für den öffentlichen sowie gewerblichen Raum geeignet. Langlebigkeit, Sicherheit, einfach Reinigung und die holzverwandte Optik machen WPC zur attraktiven Lösung für Außenbereiche in Mehrfamilienhäusern. Die gezielt bestimmbaren Eigenschaften und die Produktion nach Maß bieten Planungssicherheit für Architekten und Bauherren.

Auch im öffentlichen Raum kommt WPC (unter anderem dank seiner bauaufsichtlichen Zulassung des erwähnten Modells) zum Einsatz. Ob Sitzgelegenheiten für Spaziergänger, öffentliche Wege, Bereiche auf Spielplätzen, Zonen in Flughäfen oder an anderen Orten: Stets bietet sich WPC als pflegeleichter, leicht zu reinigender, stabiler, rutschhemmender, barfußfreundlich und splitterfreier Belag an. Die bauaufsichtliche Zulassung, aber auch das nach Bedarf produzierbare Volumen mit gezielt definierbaren Eigenschaften bieten auch bei der Nutzung von WPC im öffentlichen Raum gute Planbarkeit.

Nicht zuletzt ist WPC geeignet, individuelle Produktlösung zu kreieren, seien es Maßanfertigungen, Sonderlängen oder bestimmte Farben, etwa für Fassadenverkleidungen in Firmenfarben oder private Bereiche in der Lieblingsfarbe. Dank des breiten möglichen Farbspektrums können WPC-Dielen auch als gestalterisches Element genutzt werden.

Hotellerie und Gastronomie greifen auf Dielen aus WPC zurück, wenn Langlebigkeit gefragt ist – etwa, weil Bodendielen durch große Kunden- oder Gästezahlen höherer und permanenter Belastung ausgesetzt sind oder weil aus Kostengründen eine langlebige Lösung bevorzugt wird. Nicht zuletzt spricht die einfache Reinigung für einen Einsatz im Gastronomie- und Hotelleriebereich – aber natürlich auch an jedem anderen öffentlichen oder privaten Ort.

 

WPC ist hervorragend für die Umsetzung individueller Tische und Bänke geeignet. Zu verarbeiten sind die Dielen genau wie Holz: Vorteil des Holzverbundwerkstoffs ist, das dieser nicht splittert.