Teil 6: Abstände
Für die fachgerechte Verlegung von WPC Terrassendielen müssen zwingend Abstände sowohl zwischen den einzelnen Dielen als auch zwischen der verlegten Fläche und festen Bauteilen eingehalten werden. Gründe und Abstandsempfehlungen für die verschiedenen baulichen Situationen erfahrt ihr hier!
Basiswissen
Wieso
Abstand halten?
Der Abstand zu festen Bauteilen ist bei der Montage von Terrassendielen unbedingt notwendig, denn unser Werkstoff kann sich genauso wie auch Holz bei Temperaturschwankungen ausdehnen oder schrumpfen. In unserer kleinen Werkstoffkunde geben wir euch Infos über Eigenschaften und Normen in Hinblick auf Ausdehnung oder Quellverhalten als Basiswissen an die Hand.
Abstand
zwischen Dielen
Damit die Dielen unter äußeren Einflüssen in der Klammer arbeiten können, benötigen sie genügend Abstand zueinander. Jeder Bestellung liegt daher die passende Verlegehilfe bei, die eine fachgerechte, rationelle und gleichmäßige Verlegung der Fläche ermöglicht.
Unsere Produkte Die Kernige, Die Naturlinie, Die Smarte, Die Beliebte massiv, Die Kompakte und Die Kompakte plus werden mit einer klassischen Fugenbreite von 7,5 mm (grüne Verlegehilfe) verlegt. Für die Verlegung mit einer extraschmalen Fuge von nur 5 mm bei den Terrassendielen Die Exklusive, Die Exklusive large, Die Urbane, Die Starke und Die Resistente pro ist die schwarze Verlegehilfe vorgesehen.
Längsstöße
beachten
Treffen Dielen in der Länge aufeinander, muss auch hier ein Abstand von 7 mm eingehalten werden. Bei der Verlegung von Wabenprofildielen sind an beiden Enden zusätzlich Abdeckkappen anzubringen. Damit eine optimale Lastverteilung bei Längsstößen gewährleistet ist, empfehlen wir, diese jeweils auf einer Unterkonstruktion aufliegen zu lassen.
Um Längsstöße zu meiden, könnt ihr Dielen verwenden, die über die gesamte Länge der Fläche reichen. Wir bieten hierfür Sonderlängen von bis zu 13 Metern an.
Abstand
zu festen Bauteilen
Auch der beidseitige Abstand zu festen Bauteilen muss aufgrund der Materialeigenschaften von WPC zwingend eingehalten werden. Der genaue Abstand ist abhängig von der Länge der zu verlegenden Diele, jedoch mindestens 1 cm. Bei einer Verlegetemperatur von ca. 20 °C liegen die Richtwerte bei einer 3 Meter langen Diele bei mind. 1 cm, während sie bei einer Länge von 4 Metern bereits 1,5 cm betragen.
3 m Dielenlänge = mind. 1,0 cm Abstand
4 m Dielenlänge = mind. 1,5 cm Abstand
5 m Dielenlänge = mind. 2,0 cm Abstand
6 m Dielenlänge = mind. 2,5 cm Abstand
Profi-Tipp
Abstand
nachträglich anpassen
Mit speziellem Werkzeug wie beispielsweise einer Schattenfugensäge oder einer Tauchsäge können Abstände auch im Nachhinein gleichmäßig angepasst werden.
Denkt daran, feste Bauteile sind nicht nur Hauswände, Pflastereinfassungen oder Mauern, sondern auch Pfosten, Fallrohre von Dachrinnen, bereits verbaute Bodenroste, Gabionen oder in der Fläche eingelassene Schirmständer.
Projekt: Brücken am Gardasee
Brücken
auf gewölbter
Betonfläche
Malcesine und Brenzone zählen zu den angesagten Ferienorten am nördlichen Ostufer des Gardasees. Trotz Corona-Pandemie wurde ein lang geplantes Projekt der Gemeinde Brenzone sul Garda im Frühjahr 2020 vorangetrieben und erfreut jetzt die Urlauber: auf einer Länge von zehn Kilometern zieht sich ein neuer Rad- und Wanderweg entlang des Ufers bis Malcesine – mit herrlichen Aussichten auf und über den See. Es geht über insgesamt 25 Brücken Damit wurden viele Strände und Uferabschnitte zugänglich gemacht, die früher nur schwer zu erreichen waren. Der Weg wurde asphaltiert und auf den Betonbrücken wurden auf einer Fläche von mehr als 550 Quadratmetern die Massivdielen „Die Kompakte“ von NATURinFORM verlegt. Die mit den Massivdielen belegten Brücken und Stege, die aneinandergereiht 160 Meter lang wären, haben jeweils Längen zwischen drei und zwölf Metern.
DIE KOMPAKTE punktet mit überzeugenden Eigenschaften
„Die gesamten Planungen wurden nicht an ein externes Architekturbüro übergeben, sondern erfolgten über unsere eigenen Ingenieure“, erläutert Dr. Ing. Vittorio Caliari, bei der Verwaltung in Brenzone unter anderem für die Gebietsentwicklung verantwortlich. „Mit den Arbeiten haben wir bereits in 2019 begonnen, der Hauptteil der Baumaßnahmen erfolgte im Verlauf des Jahres 2020. Bis zum Frühsommer 2021 wurde an der Fortführung des Uferweges gearbeitet“, so Dr. Caliari. In gewisser Weise habe das Herunterfahren des Tourismus aufgrund des Corona-bedingten Lockdowns den Fortgang der Arbeiten am Seeufer erheblich erleichtert, da dort während dieser Zeit keine Urlauber unterwegs waren. „Im Vorfeld haben wir uns im Planungsausschuss intensiv mit der Wahl der Beläge für die Brücken beschäftigt. Und uns nach langen Beratungen für das geeignetste Material entschieden. Gegen Holz, das für derartige Baumaßnahmen in der Vergangenheit eigentlich immer die erste Wahl war“, erinnert sich Dr. Caliari. Stattdessen entschieden sich die Verantwortlichen in Brenzone für den wetterfesten, langlebigen, robusten, rutschhemmenden – und somit sicheren – Oberbelag aus Holzverbundwerkstoff aus unserer Produktion. Und so wurde mit der „Kompakten“ ein Belag ausgewählt, der auch in feuchtem und nassem Zustand eine sichere Bodenhaftung gewährleistet.
Schwellenlose Übergänge zwischen Weg und Brücken
Die 25 Brücken spannen sich über zerklüftete Uferzonen, kleinere Zuflüsse und ausgetrocknete Bachbetten und laden zum Flanieren in der wunderschönen Natur ein. Auf einer Fläche von mehr als 550 Quadratmetern verlegte der in der Region ansässige Fachbetrieb Donini Pavimenti die Massivdielen, die schwellenlos und ohne Stolperkante präzise an den betonierten Weg angrenzen. Die Brücken mit ihrer leichten Wölbung ruhen auf massiven Betonsockeln. Das geschwungene, filigran wirkende Geländer mit seinem Edelstahl-Handlauf wurde an einer Unterkonstruktion aus Corten-Stahl befestigt. Ebenfalls mit Corten-Stahl wurden die Seitenwangen der tragenden Betonkonstruktion verkleidet, ein Material, das optisch hervorragend zu den braunen Dielen passt. Das italienische Verlege-Team schraubte zunächst die Aluprofile auf die leicht gewölbte Betonoberfläche und befestigte darauf die Massivdielen mithilfe der verdeckten Verklammerung. Entstanden ist ein ist attraktiver Belag ohne störende Verschraubungen, der mit seiner Oberfläche für die Sicherheit der Benutzer sorgt.
Unser verwendeter Holzverbundwerkstoff vebindet die optischen Eigenschaften traditioneller Bauholzarten mit der Beständigkeit eines technischen Polymers. Bei der Herstellung werden die Holzfasern mit einem umweltfreundlichen, sortenreinen thermoplastischen Polymer so zusammengebracht, dass es sich wie ein Schutzmantel um jede einzelne Faser legt. Weil das Polymer selbst vollkommen wasserabweisend ist, kann so auch in die fertige Diele kein Wasser mehr eindringen. Ein großer Vorteil bei Flächen rund um feuchte und nasse Einsatzbereiche: Das Material quillt und verrottet nicht, noch splittert es oder wird rutschig. Daher bevorzugen gerade auch Kommunen und öffentliche Investoren, die immer häufiger nachhaltige Produkte in ihren Ausschreibungen fordern, WPC-Dielen von NATURinFORM.
Zu Teil 7: Sobald verfügbar >