Nachhaltiger Schulbau für das Montessori-Zentrum Nürnberg
Für die Erweiterung ihres Campus beauftragte der Montessori Förderkreis Nürnberg e. V. das Architekturbüro Diezinger Architekten (Eichstätt/Regensburg) mit einem Neubau. Der Gebäudekomplex mit Sekundarschule und Kindergarten – fertiggestellt 2023 – verbindet und ergänzt nun zwei vormals getrennte Areale. Realisiert wurde eine Schule mit Low-Tech Energiekonzept, gleichzeitig achtete man beim Bau auf die Verwendung von ressourcenschonenden und recyclingfähigen Materialien.
Entstanden ist ein architektonisches wie pädagogisches Vorzeigeobjekt mit einem durchdachten ökologischen Gesamtkonzept. Auch im Außenbereich setzte man konsequent auf nachhaltige Materialien: Auf den Loggien und Laubengängen wurden insgesamt 400 Quadratmeter der massiven WPC-Diele Die Kernige in Braun von Naturinform verlegt.
Architektur und Städtebau: Massivität trifft auf Leichtigkeit
Das Gebäude wurde von Diezinger Architekten als winkelförmiger Baukörper an der nordwestlichen Grundstücksecke geplant. Durch diese Lage wird der begrünte Gartenbereich gegenüber der angrenzenden Bahnlinie abgeschirmt. Gleichzeitig entsteht durch die Stützwand entlang der Dr.-Carlo-Schmid-Straße eine klare städtebauliche Kante. Diese vermittelt zwischen den öffentlichen Wegen und dem geschützten Innenbereich des Schulgeländes.
„Das L-förmige Gebäude schirmt den Freibereich der Kinder vom Bahnhofslärm ab und vermittelt zwischen den bestehenden Gebäuden des Montessori-Campus“, erklärt Architekt Andreas Weingut. Die Fassade unterstreicht den nachhaltigen Anspruch: Zur Straße und Bahn hin kommt robustes, wartungsfreies Klinkermauerwerk zum Einsatz. Zum Garten hin öffnet sich das Gebäude mit einer begrünten Lärchenholzfassade, die durch vertikale Lamellen Sonnenschutz, Sichtschutz und Rankhilfe in einem bietet.
Nachhaltigkeit als Leitidee – auch im Detail
Das pädagogische Konzept wird durch ein ebenso ambitioniertes ökologisches Gebäudekonzept ergänzt. Als eines der ersten Schulgebäude in Bayern wurde der Neubau im KfW-55-Standard mit einem Low-Tech Konzept realisiert. Eine Bauteilaktivierung sorgt in Verbindung mit Geothermie für die nötige Temperierung. Die Lüftung erfolgt weitgehend natürlich – über manuell bedienbare Fenster und Schiebeläden. Eine PV-Anlage auf dem begrünten Dach soll zukünftig den Strombedarf decken. Die verwendeten Materialien sind ressourcenschonend, wartungsarm, langlebig und vor allem recyclebar – von der Holzwolle-Dachdämmung bis hin zum Einsatz des leichter recyclebaren Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoffs im Außenbereich.

Das Montessori-Zentrum Nürnberg verfolgt einen ganzheitlichen Bildungsansatz. Entsprechend hoch war der Anspruch an die architektonische und gestalterische Qualität des Neubaus. 2023 wurde der neue Gebäudekomplex des Montessori Förderkreis Nürnberg e. V. feierlich eröffnet – pünktlich zu Schuljahresbeginn nach fünf Jahren intensiver Planungs- und Bauzeit. Der Neubau für Kindergarten und Sekundarschule erweitert den Campus am Wöhrder See in Nürnberg um zusätzliche 5.000 Quadratmeter und bietet Raum für 550 Schülerinnen und Schüler von der Grundstufe bis zur Oberstufe sowie 100 Kindergartenkinder. Zusätzlich wurde auch Platz für neue Gruppen im Kindergarten und zusätzliche Klassen der Sekundarstufe geschaffen. Durch den Umzug der Sekundarschule in das neue Gebäude konnten zudem 45 zusätzliche Betreuungsplätze im Hort möglich gemacht werden.
Ein Neubau ausgerichtet auf die Montessori-Pädagogik
Der Neubau wurde so konzipiert, dass er den pädagogischen Prinzipien der Montessori-Lehre folgt. Im Kindergarten gruppieren sich zwei pädagogische Cluster um jeweils eigene Eingänge, Bewegungsräume, Ruhebereiche sowie Loggien mit direktem Zugang zum Garten. In der Sekundarschule öffnet sich ein zentraler Marktplatz als gemeinschaftlicher Treffpunkt, der von vier Klassenräumen flankiert wird. Flexibilität, Offenheit und Rückzugsmöglichkeiten sind architektonisch miteinander verwoben – ganz im Sinne des selbstgesteuerten Lernens.
Die WPC-Diele Die Kernige als rutschhemmender Belag
Ein zentrales Element des pädagogischen Raumkonzepts sind die Loggien und Laubengänge, die nicht nur Verkehrsflächen sind, sondern auch als Aufenthaltsräume genutzt werden, sowohl im Sommer als auch im Winter. Entsprechend hoch waren die Anforderungen an den Bodenbelag: rutschhemmend, barfußfreundlich, pflegeleicht, ökologisch und langlebig sollte er sein.
„Wir hatten in unseren Bestandsgebäuden Beläge aus Lärchen- und Accoyaholz im Einsatz, die sich bei Feuchtigkeit als zu rutschig erwiesen“, erläutert Aaron von Frantzky, Vorstand des Montessori Förderkreis Nürnberg e.V. „Daher war klar: Für den Neubau brauchen wir einen anderen, dauerhaft sicheren und nachhaltigen Werkstoff.“ Die Wahl fiel auf die massive WPC-Terrassendiele Die Kernige in Braun von Naturinform.
Mit einer Brettdicke von 21 mm ist sie besonders robust und damit ideal für stark frequentierte Bereiche. Aufgrund ihrer beidseitigen Verlegbarkeit – wahlweise mit Holzmaserung oder feiner Riffelung – lässt sie sich flexibel an unterschiedliche gestalterische Anforderungen anpassen. Im Montessori-Zentrum wurde sie mit der fein geriffelten Oberfläche verlegt, die die geforderte Rutschhemmung der Klasse R10 bietet. Ein wichtiger Punkt, wie von Frantzky betont: „Die Loggien sind auch Fluchtwege – sie müssen das ganze Jahr über sicher begehbar sein. Und wir wollten einen Belag, der mit wenig Pflegeaufwand und vor allem ohne eine Behandlung mit Bioziden auskommt.“
400 Quadratmeter Außenräume mit hoher Aufenthaltsqualität
Insgesamt wurden 400 Quadratmeter der Diele Die Kernige von Schreinermeister Thomas Kraus aus Heiligenstadt verlegt, verdeckt montiert, für eine saubere, homogene Optik. Die durchgefärbten Farbpigmente und die massive Ausführung sorgen dafür, dass der Boden auch nach Jahren intensiver Nutzung noch wie neu aussieht, ohne Lasieren oder Ölen. Im Schulalltag besonders praktisch: „Die Kinder können mit Hausschuhen auf die Loggien – ein Wechsel der Schuhe ist nicht nötig“, so von Frantzky. Er ergänzt: „Die Dielen mussten bisher nicht einmal gereinigt werden, es war schlicht nicht nötig.“
Ein weiterer Pluspunkt: Der Werkstoff ist nicht nur splitterfrei, sondern auch spielzeugsicher gemäß EN 71-3. Er besteht aus PEFC-zertifizierten Holzfasern aus der holzverarbeitenden Industrie, denen im Produktionsprozess ein umweltfreundliches Polymer zugefügt wird. Die so entstehende WPC-Diele ist vollständig recycelbar – ein zukunftsfähiger Werkstoff, der ökologischen Ansprüchen gerecht wird. Naturinform nimmt mit dem eigenen Re-Form Recyclingsystem alle Dielen, auch Verarbeitungsreste, zurück und führt sie der Produktion zu 100 Prozent wieder zu, um daraus neue gleichermaßen hochwertige Produkte für den Außenbereich zu machen.
„Gerade in Bildungs- und Betreuungseinrichtungen ist die Wahl langlebiger, sicherer und zugleich nachhaltiger Materialien entscheidend. Es freut uns sehr, dass Die Kernige bei diesem zukunftsweisenden Schulbauprojekt in Nürnberg zum Einsatz kam – ein Ort, an dem Kinder sich frei entfalten und sicher bewegen können. Unser Anspruch ist es, mit unseren WPC-Produkten nicht nur funktionale, sondern auch ästhetisch und ökologisch überzeugende Lösungen zu bieten“, sagt Pia Hobeck, Geschäftsführerin von Naturinform, über das Bauprojekt Montessori-Zentrum in Nürnberg.
Fazit: ein starkes Zeichen für den Bildungsbau
Das MONTESSORI-Zentrum Nürnberg setzt mit dem Neubau ein starkes Zeichen für neue Bildungsbauten: gemeinschaftlich, ökologisch und zukunftsfähig. Diese Haltung spiegelt sich in allen Details wider, von der pädagogischen Raumstruktur über die klimafreundliche Haustechnik bis hin zur Gestaltung der Außenbereiche. Mit der Wahl der WPC-Diele Die Kernige aus WPC von Naturinform wurde ein Belag gefunden, der Funktionalität, Sicherheit, Nachhaltigkeit und Ästhetik vereint – und damit die Ideale des gesamten Projekts konsequent bis zum letzten Quadratmeter mitträgt.