Altenheim „St. Katharina Labouré“ in Unterhaching

Der im Frühjahr 2022 fertiggestellte Neubau des Alten- und Pflegeheims St. Katharina Labouré in Unterhaching bei München fügt sich harmonisch in die umgebende Parklandschaft ein. Der dreistöckige Baukörper wird durch frei auskragende Balkone und vertikale Lamellen aufgelockert, die sowohl als Sonnen- und Sichtschutz dienen als auch Blickbeziehungen nach außen ermöglichen. Auftraggeber und Architekten legten besonderen Wert auf eine warme Holz-Optik. Daher fiel die Wahl sowohl für die Balkondielen als auch für den Sichtschutz auf den langlebigen Holzverbundwerkstoff von NaturinForm. Insgesamt wurden 1.070 Quadratmeter der Massivdiele Die Kompakte in der Farbe „Sand gebürstet“ verlegt. Für den Sicht- und Sonnenschutz lieferte der bayerische Hersteller 8.700 laufende Meter des Sonnenschutzprofils Der Konstruktive in „Hellbraun“.

Die Geschichte des Alten- und Pflegeheims St. Katharina Labouré begann 1924 mit dem Erwerb eines landwirtschaftlichen Betriebs, der zunächst der Lebensmittelversorgung der Kongregation der Barmherzigen Schwestern sowie der Erholung der Schwestern diente. 1967 entstand auf dem Gelände ein Schwesternaltenheim, das später in ein öffentliches Alten- und Pflegeheim umgewandelt wurde. Mit der Grundsteinlegung im September 2020 begann der Neubau, der im März 2022 fertiggestellt wurde. Generaloberin Schwester Maria Rosa Dick beschreibt es als einen „Ort, an dem Menschen gut leben, begleitet und betreut werden – ein Ort, an dem alle hier Tätigen gut arbeiten und wirken können.“

Wohngemeinschaften statt klassisches Pflegeheim

„Unser Auftrag war es, ein Alten- und Pflegeheim für rund 100 Bewohnerinnen und Bewohner zu planen“, erklärt Simon Baumann, verantwortlicher Architekt der SAI Schleburg Generalplanungs GmbH aus Rosenheim. Das Büro ist mit rund 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eines der größten Planungsunternehmen zwischen München und Salzburg. Der Entwurf sah vor, das Heim in acht 12er-Wohngruppen zu unterteilen, die jeweils über eine eigene Küche und Aufenthaltsräume verfügen. „Das Konzept soll den Charakter einer Wohngemeinschaft vermitteln, anstatt die klassische Pflegeheimstruktur zu übernehmen“, so Baumann.

Die drei Flügelbauten sind an einen zentralen Verbindungsbau angeschlossen, in dem sich die Verwaltung und der Zugang zu den Bewohnergruppen befinden. Eine besondere Herausforderung war der Abriss eines Teilbestandsgebäudes vor dem Baubeginn.

Nachhaltige Massivbauweise und schwellenloses Design

Der dreigeschossige Neubau wurde in Massivbauweise mit Stahlbeton und Mauerwerk errichtet. Die aussteifenden Stahlbeton-Wände wurden mit einer Wärmedämmfassade aus Ziegeln verkleidet. Der Einsatz erdölbasierter Dämmstoffe wurde weitestgehend vermieden. Eine bautechnische Besonderheit sind die zwei Meter tiefen, auskragenden Balkone, die als Aufenthaltsräume und Sonnenschutz dienen. Das Gebäude erfüllt den KfW55-Standard und wird durch Fernwärme beheizt. Eine Lüftungsanlage wurde nur in den notwendigen Bereichen installiert. Alle Ein- und Ausgänge sowie die Balkone wurden schwellenlos ausgeführt, um den Bewohnerinnen und Bewohnern größtmögliche Barrierefreiheit zu bieten.

Den Bauauftrag erhielt die Grossmann Bau GmbH & Co. KG, eines der ältesten und größten Bauunternehmen im Landkreis Rosenheim mit besonderer Expertise im Hochbau.

Balkone als harmonische Verbindung zwischen Innen- und Außenraum

Das architektonische Konzept zeichnet sich durch eine filigrane, offene Fassade aus, die den Gebäudekomplex harmonisch in die umgebende Parklandschaft einfügt. Eine zentrale Rolle spielen dabei die umlaufenden Balkone, die als Übergangsraum zwischen Innen- und Außenbereich dienen. „Die Sicht- und Sonnenschutzharfen verleihen der Fassade eine aufregende Irregularität. Sie schaffen durch ihre Lamellenstruktur einerseits eine geschützte Atmosphäre, ermöglichen andererseits aber auch Blickbeziehungen nach außen“, beschreibt Architekt Simon Baumann die gestalterische Intention.

Holzverbundwerkstoffe setzen sich gegen Holz durch

In der Planungsphase bevorzugten Architekten und Auftraggeber zunächst Holz als Material für die Balkone – sowohl für den Bodenbelag als auch für den Sicht- und Sonnenschutz. Doch letztlich überzeugten die materialtypischen Vorteile des Holzverbundwerkstoffs. „Die Erfahrung zeigt, dass Holz in witterungsexponierten Bereichen wie der Fassade hinsichtlich Langlebigkeit und Instandhaltung deutlich schlechter abschneidet als Holzverbundwerkstoff“, erklärt Architekt Simon Baumann. Ein weiterer entscheidender Faktor war die Benutzersicherheit: Im Gegensatz zu Holz splittert der moderne Werkstoff nicht, wodurch Verletzungen durch Holzsplitter ausgeschlossen sind.

Sonnenschutzprofil Der Konstruktive für Sichtschutzharfen

Für die Sicht- und Sonnenschutzelemente lieferte NaturinForm insgesamt 8.700 laufende Meter des Profils Der Konstruktive in „Hellbraun“. Das Profil ist vierseitig glatt, ohne Prägung oder Bürstung. Für die Balkone im ersten und zweiten Obergeschoss wurden 215 Sichtschutzharfen in den Maßen 1,25 x 2,70 Meter gefertigt, für das Erdgeschoss 80 Stück mit 1,25 x 3,20 Meter.

Die Montage der Elemente erfolgte in mehreren Schritten: Zunächst wurden vorgefertigte Rahmen aus Flachstahl auf die Baustelle geliefert. In diese verschraubte die Zimmerei Wagner aus Prien die Profile mit den Maßen 38 x 100 Millimeter. Anschließend wurden die vorkonfektionierten Sonnenschutzelemente an der Stahlkonstruktion der Fassade montiert.

„Die Produktion der Sichtschutzharfen war für uns eine Premiere“, erinnert sich Martin Wagner, Inhaber der Zimmerei. Bis dato kannte er den Holzverbundwerkstoff vor allem für Balkon- und Terrassenböden. „Aufgrund der hohen Rohdichte gestaltete sich die Verarbeitung anspruchsvoller als mit Holz“, berichtet Wagner. Das Verschrauben sei etwas schwieriger gewesen, doch mit den vom Hersteller empfohlenen Schrauben ließ sich das Material dennoch zügig verarbeiten.

Massivdiele Die Kompakte auf den Balkonen

Auf 1.070 Quadratmetern Balkonen wurde die Massivdiele DIE KOMPAKTE verlegt. Da die Balkone auf einer Stahl-Unterkonstruktion lagern, erfolgte der Bodenaufbau in mehreren Schichten:

  1. 40 mm starke Dreischichtplatte aus massivem Fichtenholz
  2. Schutzvlies und Abdichtung
  3. Gummigranulatplatte als Schutzschicht der Abdichtung

Ursprünglich waren Stellfüße für die Montage vorgesehen, doch aufgrund der geringen Aufbauhöhe mussten Alternativen gefunden werden. In Absprache mit dem NaturinForm-Techniker entschied sich das Team für Kunststoff-Unterleger als Höhenausgleich. Anschließend wurden die Alu-Profile montiert, auf die die Massivdielen mittels Clips befestigt wurden.

Die Kompakte: Wartungsfrei, witterungsbeständig und sicher

Gerade bei öffentlichen Gebäuden stehen Wartungsfreiheit, Witterungsbeständigkeit und Rutschsicherheit an oberster Stelle. Mit Die Kompakte wählte man in Unterhaching einen Bodenbelag, der auch bei Nässe eine sichere Bodenhaftung gewährleistet. Die beidseitig verwendbare Diele bietet zwei Oberflächenoptionen: fein geriffelt oder mit Blockstreifen, beide gebürstet für zusätzliche Rutschfestigkeit.

Ein weiteres Plus: Im Gegensatz zu Holz splittert der Holzverbundwerkstoff nicht. Zudem ist Die Kompakte in Standardlängen von 3, 4, 5 und 6 Metern erhältlich, auf Wunsch sind Sonderlängen zwischen 2 und 13 Metern möglich.

Nachhaltige Outdoor-Beläge und Profile – Made in Germany

NaturinForm ist Spezialist für hochwertige Outdoor-Beläge und Profile aus Holzverbundwerkstoff. Im oberfränkischen Redwitz an der Rodach werden WPC-Produkte hergestellt, die die Optik traditioneller Hölzer mit der Langlebigkeit eines technischen Polymers verbinden.

Dank einer speziellen Verarbeitungstechnik umhüllt das umweltfreundliche, sortenreine thermoplastische Polymer jede Holzfaser wie ein Schutzmantel. Dadurch wird das Material wasserabweisend und feuchtigkeitsresistent.

Nachhaltigkeit hat höchste Priorität:

  • Produktion ausschließlich mit Holzfasern aus heimischer, nachhaltiger Forstwirtschaft (PEFC-zertifiziert)
  • Kein zusätzlicher Baumfällung – Holzfasern sind ein Nebenprodukt der holzverarbeitenden Industrie
  • 100 % recycelbare Produkte – Rücknahme und Wiederverwertung durch NaturinForm

NaturinForm bietet nach internationalen Normen erstellte Umwelt-Produktdeklarationen (EPDs) für alle Dielen und Fassadenprofile. Die Produkte durchlaufen regelmäßige Qualitätskontrollen und Belastungstests, um eine durchgehend erstklassige Holzwerkstoffqualität sicherzustellen.

5 Jahre Garantie – Qualität, auf die man sich verlassen kann.

Zum Produkt: Die Kompakte

Die Kompakte, wahlweise als Massiv- oder Wabenprofildiele erhältlich, vereint Funktionalität mit stilvoller Holzdielenoptik – und das zu einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis.

Diese beidseitig verlegbare Terrassendiele bietet auf der einen Seite eine fein geriffelte Struktur, auf der anderen Blockstreifen – beide gebürstet, um die natürliche Holzoptik zu betonen. Dank einer breiten Auswahl an Farben, Oberflächen und Varianten passt sie sich flexibel an Ihre individuellen Wünsche an.

Egal ob als Massivdiele für maximale Stabilität oder als leichte Wabenprofildiele, Die Kompakte bietet Ihnen vielseitige Gestaltungsmöglichkeiten für Ihren persönlichen Lieblingsplatz im Freien.

Zum Produkt: Der Konstruktive 100

Design trifft Funktionalität – Der Konstruktive 100 ist ein massives Sicht- und Sonnenschutzprofil, das mit glatter, ungeprägter und ungebürsteter Oberfläche eine moderne Ästhetik bietet.

Mit einem Gewicht von 4,6 kg pro Laufmeter sowie Längen von 2 bis 6 Metern passt er sich flexibel Ihren Gestaltungswünschen an. Ob als Sonnenschutzmodul, Sichtschutz, Raumtrenner oder Fassaden- und Carportverkleidung – die Kombination aus zahlreichen Farbtönen und individuellen Längen ermöglicht Ihnen maximale Freiheit in der Planung.