Mitten in Wien, im geschichtsträchtigen, ehemaligen Flakturm im Esterházypark, liegt das Haus des Meeres – eine Institution, die Natur, Architektur und Geschichte miteinander verbindet. Ein besonderes Highlight ist das Tropenhaus, ein gläserner Anbau, der Besucherinnen und Besucher durch die faszinierende Welt tropischer Regenwälder führt. Nach mehr als zwei Jahrzehnten wurde dieser Bereich 2023 grundlegend saniert. Herzstück der Modernisierung: WPC-Dielen von Naturinform, die nicht nur ästhetisch, sondern auch technisch überzeugen.
Besuchersteg im Tropenhaus, Haus des Meeres, Wien (A)
Dielen
Die Starke in Braun
Die Kernige in Braun
Art der Baumaßnahme
Erneuerung Belag Besuchersteg und Treppen
Bauherr
Haus des Meeres Betriebs-GmbH, A-Wien
Architekt
LOOPING ARCHITECTURE, DI Ludwig Starz, A-Wien
Verarbeiter
Josef Pichler GmbH Schlosserei & Stahlbau, A-Kirchschlag
Baustoffhandel
SOLID Holzverbundwerkstoff GmbH, A-Enzesfeld-Lindabrunn

Das architektonische Konzept des „Haus des Meeres“ ist tief in der Geschichte seines Standortes verwurzelt. Der massive, düstere Flakturm aus dem Zweiten Weltkrieg wurde in den letzten Jahrzehnten durch innovative Erweiterungen wie das gläserne Tropenhaus und einen modernen Glas-Aluminium-Anbau ergänzt.
Der Wiener Architekt Ludwig Starz von Looping Architecture, verantwortlich für Planung und Ausführung, beschreibt den Turm als „einen opaken, massiven Betonbau“. Ganz im Gegensatz dazu steht der gläserne Anbau, der durch seine Transparenz und Leichtigkeit einen Gegenpol zur Schwere des Flakturms bildet. „Die Glas-Aluminium-Fassade symbolisiert das Glitzern des Meeres und fügt sich harmonisch in die städtische Umgebung ein“, so der Architekt.
Der gläserne Anbau wurde 2020 fertiggestellt und enthält Aufzüge, die barrierefreien Zugang zu allen Ebenen bieten. Gleichzeitig erlaubt er einen spektakulären Blick auf die Wiener Innenstadt, einschließlich des Stephansdoms.
Das Tropenhaus: ein erlebnisreicher Weg durch den Dschungel
Ein besonderes Highlight im Anbau ist das Tropenhaus, das sich an der Westseite des Turms wie eine „Nase“ anlehnt. Hier tauchen Besucherinnen und Besucher in die Welt tropischer Regenwälder ein. Die Wegführung leitet vom zweiten Stock des Turms hinauf in die Baumkronen des Tropenhauses und schließlich wieder ins Hauptgebäude zurück. Beim Treppauf-Treppab tauchen die Besucher in eine tropische Welt ein: Ein Wasserfall plätschert entlang der Felslandschaften, während Affen, exotische Vögel und Schildkröten sich frei bewegen und hautnahe Begegnungen ermöglichen. „Man bewegt sich von der Boden- und Wasserebene bis in die Baumkronen. Diese schwebende Konstruktion schafft ein einzigartiges Raumerlebnis, das von allen begeistert aufgenommen wird“, so Ludwig Starz.
Nachhaltiges Sanierungsprojekt mit WPC-Dielen
Nach mehr als 20 Jahren war die ursprüngliche Holzkonstruktion des Tropenhauses in die Jahre gekommen. Das Holz war durch die hohe Luftfeuchtigkeit stark beschädigt, sodass eine umfassende Sanierung notwendig wurde. Dabei entschieden sich die Verantwortlichen für eine schlanke Stahlkonstruktion, die mit langlebigen WPC-Belägen (Wood Polymer Composite) des deutschen Herstellers Naturinform ausgestattet wurde.
Die Wahl des Materials erfolgte gemeinsam, sowohl Architekt als auch die Verantwortlichen aus dem „Haus des Meeres“ hatten darauf Einfluss. Die neuen Bodenbeläge – „Die Starke“ für die Stege und „Die Kernige“ für die Treppen, beide Male in Braun – wurden aufgrund ihrer Langlebigkeit, Pflegeleichtigkeit und hohen Rutschhemmung ausgewählt. „WPC ist für uns ein idealer Werkstoff, da er durch die werkseitige Zugabe eines Kunststoffes (Polymer) widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit wird und damit deutlich länger hält als Holz. Zudem sorgen die Dielen für Sicherheit, selbst wenn Tiere oder Wasser den Belag beanspruchen“, ergänzt der Architekt.
„Wir wollten ein Material, das langlebig, pflegeleicht und nachhaltig ist“, erklärt der verantwortliche Projektleiter beim „Haus des Meeres“, Peter Neßmerak. „Das Holz war in der ursprünglichen Konstruktion nach 20 Jahren so stark beschädigt, dass es ersetzt werden musste. Die neuen WPC-Dielen von Naturinform bieten eine deutlich höhere Beständigkeit gegen Feuchtigkeit und Beanspruchung.“
Die Stahlkonstruktion ermöglicht eine freitragende Bauweise, sodass die gesamte Pflege- und Haustechnik diskret unterhalb der Wegeführung untergebracht werden konnte. „Die Stege und Rampen hängen schwebend an der Konstruktion und schaffen so ein luftiges, leichtes Raumgefühl“, erläutert der Architekt.
Die Dielen von Naturinform überzeugten auch mit ihren besonderen technischen Eigenschaften, die größere Abstände zwischen den Trägern der Unterkonstruktion zuließen. „Es war das einzige Produkt, das unsere statischen und optischen Anforderungen erfüllen konnte“, betont Neßmerak. Zusätzlich punkteten die Dielen mit ihrer naturnahen Optik, die perfekt zum Tropenhaus passt.
Herausforderungen bei der Umsetzung
Die Sanierungsarbeiten stellten die Verantwortlichen vor große Herausforderungen, da das Haus des Meeres ganzjährig geöffnet ist. „Es war wie ein Puzzle: Alles musste bei laufendem Betrieb durchgeführt werden, was eine logistische Meisterleistung erforderte“, berichtet der Projektleiter. Die Neugestaltung der Wegeführung war ebenfalls ein zentrales Thema. Durch sanft geneigte Rampen, die eine Neigung von maximal sechs Prozent aufweisen, konnten Barrierefreiheit und eine flüssige Besucherführung gewährleistet werden.
Eine durchdachte Unterkonstruktion ermöglicht die präzise und effiziente Montage
Die Dielen wurden auf verzinkten und beschichteten Stahlträgern montiert, auf denen die Montageprofile des Herstellers befestigt waren. Naturinform lieferte nicht nur das Befestigungsmaterial, sondern auch die Verlegepläne, die exakt auf das Projekt abgestimmt den Verschnitt minimierten.
„Die Montageprofile und das Zubehör von Naturinform erleichterten die Arbeit erheblich“, erläutert Neßmerak. „Die genaue Anpassung der Bohlen an die unregelmäßigen Winkel und die nicht parallelen Profile war eine besondere Herausforderung, die wir dank der gelieferten Werkzeuge und Verlegepläne meistern konnten.“
Die Fertigstellung des Projekts, inklusive Abbrucharbeiten, dauerte rund acht Monate. Der Einbau der Dielen erfolgte durch die erfahrene Stahlbaufirma Josef Pichler aus Kirchschlag. „Die Montage war anspruchsvoll, da es kaum seitliche Abschlüsse gab und viele Bereiche individuelle Schrägen aufwiesen“, berichtet Neßmerak. „Dennoch konnten wir dank der durchdachten Planung und der hochwertigen Materialien von Naturinform ein herausragendes Ergebnis erzielen.“
Eine beeindruckende Erlebniswelt für Mensch und Tier
Die Neugestaltung des Tropenhauses wurde nicht nur von den Besucherinnen und Besuchern positiv aufgenommen, sondern auch von den tierischen Bewohnern. „Es ist erstaunlich, wie schnell die Tiere die neuen Gegebenheiten akzeptiert haben“, freut man sich von Seiten der Betreiber. Affen nutzen die Konstruktionen als Aussichtspunkte, und Schildkröten bewegen sich frei in den speziell gestalteten Landezonen. Die hohe Qualität und die natürliche Optik der WPC-Dielen tragen zu einem harmonischen Gesamtbild bei. „Die Besucher verweilen jetzt länger im Tropenhaus, genießen die Atmosphäre und erleben die tropische Vielfalt intensiver“, berichtet Zoodirektor Dr. Michael Mitic.
Zukunftsperspektiven
Mit der Sanierung des Tropenhauses und der kontinuierlichen Modernisierung setzt das Haus des Meeres neue Maßstäbe für eine nachhaltige Architektur und Besucherfreundlichkeit. „In einigen Jahren wird das Tropenhaus wieder vollständig von Pflanzen überwuchert sein und eine noch intensivere Dschungelatmosphäre bieten“, prognostiziert der Architekt. Das Haus des Meeres bleibt somit ein unverzichtbarer Bestandteil der Wiener Kulturlandschaft und ein Vorbild für die gelungene Verbindung von Natur, Architektur und Geschichte.
Fazit: ein nachhaltiges Vorzeigeprojekt
„Wir sind mit der Wahl der WPC-Dielen von Naturinform äußerst zufrieden“, resümiert Neßmerak. „Die Dielen erfüllen alle Anforderungen: Rutschhemmung, Langlebigkeit und ein wartungsfreier Betrieb. Auch die Reinigung, die täglich mit einem Hochdruckreiniger erfolgt, funktioniert problemlos.“
Mit den WPC-Dielen setzt das Tropenhaus im Haus des Meeres auf ein zukunftsweisendes, umweltfreundliches Material. „Wir haben das richtige Produkt für unser Tropenhaus gefunden“, betont Neßmerak. „Es wird uns über Jahrzehnte zuverlässig begleiten.“
Pflegeleicht und umweltfreundlich in Einsatz und Produktion
Naturinform-Dielen werden nicht lasiert oder geölt, sie sind bereits werksseitig eingefärbt – ein großer Vorzug, vor allem im Bereich von Flächen mit hoher Nutzungsintensität wie hier im Haus des Meeres. Bei Schmutzablagerungen reicht eine Behandlung mit dem Hochdruckreiniger. Anders als bei mit Schutzmitteln behandelten Holzdielen gibt es bei Produkten von Naturinform zudem kein Problem mit Schadstoffen. Im Gegensatz zu Holzprodukten müssen bei der Pflege von Naturinform-Dielen keine umweltbelastenden und gesundheitsschädlichen Chemikalien eingesetzt werden. Zudem wird kein Mikroplastik ausgeschwemmt.
Auch bei der Herstellung der Dielen und Fassadenprofile wird auf Fungizide und Pestizide verzichtet. Zudem sind alle Produkte von Naturinform zu 100 Prozent recycelbar. Dafür werden sie mit einem eigenen Rücknahmesystem nach dem Verwendungsprozess zurückgenommen und dem Fertigungsprozess wieder zugeführt. Damit können die wertvollen Rohstoffe für mehr als 600 Jahre im Stoffkreislauf erhalten bleiben.
Naturinform bietet Produkte für DGNB-zertifiziertes Bauen an. Für alle Terrassendielen und Fassadenprofile von Naturinform liegen die nach internationalen Normen erstellten Umwelt-Produktdeklarationen, sogenannte EPDs (Environmental Product Declarations) vor. Alle Produkte werden kontinuierlich Qualitätskontrollen und Belastungstests unterzogen, um eine gleichbleibend tadellose und erstklassige Holzwerkstoffqualität sicherzustellen.
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Zu den Produkten: Die Starke, Die Kernige